Lachssaison 2008/2009

Folgende Infos habe ich zur Lachsaison 2008/2009 in NRW bekommen:

Betreff: Lachssaison 2008/09

 

Lachsaufstieg in vollem Gange

In der Sieg ist der diesjährige Lachsaufstieg in vollem Gange - bis zum 10. Oktober wurden 193 erwachsene Lachse in einer von Rheinland-Pfalz mit betriebenen Reuse bei Siegburg in NRW registriert.
Die hohen Wasserstände der vergangenen Woche haben es jedoch vielen Fischen - wahrscheinlich weit über 100 - ermöglicht, das Wehr Buisdorf direkt zu überspringen und sich so einer Erfassung zu entziehen. Rund 120 Lachse wurden von Biologen entnommen und werden in wenigen Wochen "abgestreift" - das heißt, man gewinnt Eier und Sperma für die Nachzucht für das  Lachsprogramm an der Sieg. Aber ein erheblicher Teil soll sich auch natürlich fortpflanzen. Bereits jetzt besiedeln einige Tausend "wilde" junge Lachse aus den Ablaichungen der letzten beiden Jahre die Nister, den Wisserbach, den Elbbach und die Sieg.

 

Noch scheinen jedoch viele Lachse nicht in die eigentlichen Laichgewässer - größere und mittelgroße  Zuflüsse der  Sieg  -  eingewandert zu sein. Dieser letzte Kraftakt der 60 bis 100 cm messenden Lachse findet erst kurz vor der Laichzeit statt - also in den kommenden Wochen. Ab November werden dann die kiesigen "Rauschen" der Nister und anderer Zuflüsse wieder Schauplatz einer seit mittlerweile 10 Jahren stattfindenden Erfolgsgeschichte: der natürlichen Vermehrung des Lachses im Westerwald.

Hochinteressant finde ich die Möglichkeit den Lachsen bei ihrem Aufstieg live zusehen zu können. Dafür installierte der SWF drei Webcams an einem Wehr der Nister. Eine Kamera zeigt das Geschehen in einem Kolk unterhalb des Wehres (in 2Meter Tiefe), eine ist in einer Fischtreppe installiert und die Dritte zeigt das Wehr in der Totalen.

Wer einmal das "Lachs-TV" live schauen möchte, dem sei folgender Link nahegelegt:
http://webcam.pixtura.de/SWR_LACHS/
 

Dr. Jörg Schneider
Büro f. fisch- und gewässerökologische Studien - BFS
Unterlindau 78   D-60323 Frankfurt am Main
Tel & Fax: 069 / 97 203 407



 


Engagement für die Ahr - den schönsten Fluß Deutschlands !

Ergänzend dazu noch folgende Mitteilungen des Rheinischen Fischereiverbandes:

Wasserlauf-Stiftung sucht Partner

 

 

Das Wanderfischprogramm in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren große Erfolge gebracht:

 

Weit über 1.700 laichbereite Lachsrückkehrer sind bisher an den Kontrollstationen in NRW registriert worden sowie eine noch größere Zahl von Meerforellen und anderen heimischen Wanderfischarten.

 

 

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Daneben wurden eine Vielzahl von Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt und Fischwege gebaut.

 

Die enge Kooperation des Fischereiverbands NRW mit dem Landesumweltministerium und die tatkräftige Unterstützung durch die Anglerschaft haben sich also bestens bewährt. Das Programm findet eine enorme politische Beachtung und Unterstützung.

 

Der Rheinische Fischereiverband hat nun auf einstimmigen Beschluss seiner Mitglieder eine Stiftung gegründet, um die Zukunft von Gewässerschutz und Fischerei auch langfristig zu sichern.

 

Die Stiftung „Wasserlauf - Stiftung für Gewässerschutz & Wanderfische NRW“  sucht als Gemeinschaftsstiftung die aktive Mitarbeit von Partnern, Spendern und Sponsoren.

 

 

 

 

E-Fischen auf Lachse in Roermond

 

Von: Heinz Josef Jochims (IGUR/IGOR) Mitinitiator des Lachsprogramms an der Rur
 


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Bedingt durch den Umbau der Wasserkraftanlage in Roermond war in den Jahren 2006 und 2007 kein Lachsaufstieg in die Eifel-Rur möglich. Angesichts der sehr guten Aufsteigerzahlen in den anderen Programmgewässern ist dies äußerst bedauerlich.

 

Am 5. Januar ergab sich die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mir dem niederländischen Wasserverband den Bereich der Hambeek und des sogenannten Balgstaus zu befischen. Die Hambeek war fast trocken gefallen und Watfischen somit möglich. Die Hoffnung Wandersalmoniden aufzufinden war aufgrund des späten Termins allerdings nicht sehr hoch.

Um so erstaunlicher war, dass im oberen Bereich der Hambeek noch ein Lachs nachgewiesen werden konnte. Es handelte sich um einen Milchner mit einer Länge von 55 cm.

Insgesamt wurden bei diesem E-Fischen ca. 20 Fischarten festgestellt, darunter zahlreiche aus dem Meer aufgestiegene Flussneunaugen.

In der nächsten Saison wird zur Kontrolle der Fischwanderungen sowohl am Kraftwerk direkt, als auch an der Hambeek jeweils eine Fangstation für sowohl auf- als auch absteigende Fische zur Verfügung stehen.

 

Diese Kontrolleinrichtungen werden während einer Fangperiode im Frühjahr und einer im Herbst dieses Jahres, durch Freiwillige aus der niederländischen und deutschen Fischerei betrieben werden. Jede dieser Fangperioden geht über 3 Monate. Damit werden erstmals für die Rur verlässliche Aufsteigerzahlen vorliegen.

Weitere Infos findet ihr unter folgendem Link: http://www.rheinischer-fischereiverband.de

 

 

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