|
Deutscher
Name: Rotfeder (Unechtes
Rotauge, Rottelen, Rötel, Rothflosser, Fürn, Roddow, Kümmerer, Rothasel,
Gelbauge, Scharl, Schmalzfeder) |
Beschreibung:
Die Rotfeder hat einen wenig
gestreckten, seitlich abgeflachten Körper mit leicht oberständigem Maul.
Die Grundfärbung ist grausilbern, am Rücken dunkler, am Bauch heller.
Die Flossen sind außer der Rückenflosse oft intensiv orange bis rot
gefärbt. Der Bauch zwischen Bauch- und Afterflosse ist leicht gekielt .
Die Rückenflosse beginnt deutlich hinter der Bauchflosse. Die Rotfeder
wird gern mit dem Rotauge verwechselt. Deutliches Unterscheidungsmerkmal
zwischen Rotfeder und Rotauge ist die Stellung der Rückenflosse, die bei
der Rotfeder erst deutlich hinter dem Ansatz der Bauchflosse, bei dem
Rotauge jedoch genau über der Bauchflosse beginnt. Zudem ist die
rötliche Augenfarbe bei der Rotfeder meist wesentlich weniger ausgeprägt
und eher als silbergold-golden zu bezeichnen. Rotfedern sind als adulte
Tiere meist zwischen 20 und 30 Zentimeter groß, können aber auch
deutlich größer werden und bis 4-5 Pfund schwer werden (Rekord 2,7 kg).
|
Vorkommen und
Lebensweise:
Die
oft mit dem Rotauge verwechselte Rotfeder lebt vor allem in stehenden
und langsam fließenden Gewässern. Hier bevorzugt die Rotfeder nicht zu
tiefe Gewässerteile mit starker Vegetation. Sie kommt nicht in so großen
Beständen wie das Rotauge vor und durchstreift in kleinen Schwärmen ihr
Wohngewässer.
Die Verbreitung
der Rotfeder reicht vom äußersten Osten Europas bis hin nach
Südfrankreich. In Spanien, Portugal, Griechenland und auf den
mediterranen Inseln kommt sie jedoch nicht vor . Im Norden fehlt die
Rotfeder auf Grönland, in Schottland sowie Mittel- und Nordskandinavien.
In Deutschland ist die Rotfeder von potentiell gefährdet bis ungefährdet
eingestuft. Sie kommt allerdings in ihr zusagenden Gewässern im ganzen
Bundesgebiet vor. Insgesamt scheint aber ihr Vorkommen leicht rückläufig
zu sein. Pflanzenteile und Pflanzenaufwuchs sind vorherrschender
Nahrungsbestandteil, Zooplankton und kleine Wirbellose werden jedoch
ebenso aufgenommen. In der warmen Jahreszeit ziehen Rotfedern in kleinen
Schwärmen an der Oberfläche umher um Anflugnahrung aufzunehmen
.Ab
einer Wassertemperatur von 18° C kommt die Rotfeder zum Ablaichen. In
kleinen Gruppen, oft auch nur paarweise, laichen die Fische in
Wasserpflanzenbeständen ab, wobei die klebrigen, rötlichen aber
transparenten Eier an Pflanzenteile geheftet werden. 4-10 Tage vergehen,
bis das die Larven schlüpfen. Von ihrem großen Dottersack zehren sie
dann noch bis zu 10 Tage, werden dann schwimmfähig und ernähren sich von
Zooplankton. Rotfedern kann man im Sommer gut mit einer kleinen
Trockenfliege fangen und sind an manchen Stillgewässern ein "Brotfisch"
für den Flugangler. |