Deutscher Name: Marmorata

 Wissenschaftlicher Name: Salmo trutta marmoratus (Cuvier)

 Englischer Name: Marble Trout
 Klassifizierung:
 Teilklasse:  echte Knochenfische (Teleostei)
 Überordnung:  Protacanthopterygii
 Ordnung:  Lachsartige (Salmoniformes)
 Familie:  Forellenfische (Salmonidae)
 Gattung:  Salmo
Art: Marmorata (Salmo trutta marmoratus)
 

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Beschreibung: Die Marmorataforelle ist ein spindelförmiger Forellenfisch. Der große Kopf kann bis zu 20 % des Körpers ausmachen und die Maulspalte reicht oft bis hinter die Augen. Die Beflossung ist kräftig und die Schwanzflosse nicht eingebuchtet. Der Körper ist braunsilbrig bis dunkelolivgrün mit unregelmäßigen bräunlichen Linien hellerer Farbe, die ein marmoriertes Muster formen. Der Kiemendeckel weist bräunliche Flecken oder Linien auf . Bei adulten Exemplaren ist bisweilen ein schimmernder bläulicher Fleck zu verzeichnen. Neueste Erkenntnisse haben zudem gezeigt, dass es auch bei reinrassigen Marmoratastämmen , vor allem aus Slowenien, rote Punkte entlang der Seitenlinie geben kann. In der Vergangenheit wurden rote Punkte auf den Flanken stets als Anzeichen für eine Hybridisierung mit der Bachforelle angesehen. Die Marmorataforelle kann eine Körperlänge von 120 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

Vorkommen und Lebensweise: Die Marmorata ist vor allem im adriatischen Raum anzutreffen und kommt dort in erster Linie in den Bächen und Flüssen montaner Landschaften mit Temperaturen, die im Sommer nicht über 15 °C steigen vor. Dabei bevorzugt sie,  je nach Größe der Individuen, Gewässer der unteren Forellen- bis oberen Barbenregion. Das Verbreitungsgebiet der Marmorataforelle erstreckt sich von den nördlichen Zuflüssen des Pos bis zu den Einzugsgebieten des Soča und Rižana in Italien und Slowenien. Die Marmorataforelle erreicht ein Alter von bis zu zehn Jahren. Die Männchen sind dabei mit drei Jahren geschlechtsreif, die Weibchen dagegen erst mit vier Jahren. Die Laichzeit erstreckt sich von November bis Januar, wenn die Wassertemperatur auf unter 6 °C fällt. Der Laichvorgang erstreckt sich gewöhnlich über einen Zeitraum von etwa vier Wochen. In einigen Flüssen kann er jedoch auch nur wenige Tage dauern. Am intensivsten ist er in den Abendstunden während des Neumondes. Die Eier werden in Laichmulden im Kiesbett der Flüsse in einer Tiefe von 0,6 bis 0,8 Metern abgelegt. Die Brut schlüpft etwa nach 45 Tagen. Zunächst ernähren sich die Jungfische von von wirbellosen Tieren, wie Insekten, Insektenlarven und Kleinkrebsen. Die erwachsenen Fische sind dagegen meist reine Fischfresser. Die Marmorata ist sehr eng mit der Bachforelle verwandt. Daher existiert eine extrem hohe Gefahr einer Hybridisierung mit derselben. Vor allem danubische Bachforellenstämme kreuzen sich sehr leicht mit der Marmorata. Diese Hybridisierung hat reinrassige Marmoratastämme an den Rand der Ausrottung gebracht, weil durch Menschenhand vielerorts Bachforellen in Marmoratagewässer eingebracht wurden. Inzwischen gibt es vielerorts erfolgreiche Bemühungen die Bachforellen wieder zu entfernen und reinrassige Marmoratas gezielt zu besetzen.

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