Beschreibung:
Der atlantische Lachs hat meist einen (in der Jugend) spindelförmigen
Körperbau. Ausgewachsene Tiere haben oft eine langgestreckte, seitlich
leicht abgeflachte Körperform. Als Salmonide ist natürlich eine
Fettflosse vorhanden. Während der Lebenszyklen ändert der Lachs seine
Färbung stark. Als Parr (Junglachs) ist die Färbung fast identisch mit
der der jungen Bachforelle. Unterscheiden kann man den Junglachs von der
Jungforelle durch die gegabelte Schwanzflosse. Als Jugendlachs (Smolt)
ändert sich die Farbgebung und der Fisch wird silbern, wobei oft
vereinzelte schwarzen Punkte auf den Flanken zu sehen sind. Nun ähnelt
der Lachs stark der Meerforelle. Im Meer zeigt sich der erwachsene Lachs
meist "silberblank" mit blaugrauem Rücken. Während des Aufstieges zu den
Laichgebieten ändert der Lachs seine silbrige Farbgebung und hat dann
meist eine gelbbräunliche bis rotbräunliche Grundfarbe. Der Körper ist
dann wieder mit dunklen, hellumrandeten Punkten übersäht. Oft werden
auch rote Pünktchen ausgebildet. Laichreife Milchner weisen meist einen
ausgeprägten Laichhaken auf. Atlantische Lachse werden bis zu eineinhalb
Meter lang und können über 70 Pfund schwer werden. Die
Durchschnittsgröße aufsteigender Tiere dürfte jedoch einen Meter nicht
überschreiten, wobei ein Gewicht von 20 Pfund schon als kapital zu
bezeichnen ist.
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Vorkommen und
Lebensweise:
Der atlantische Lachs ist ein typischer Wanderfisch (Wandersalmonide).
Der Lachs kommt in Europa, an der Ostküste Nordamerikas, Kanadas und in
den baltischen Staaten vor. Er durchlebt drei Lebenszyklen. Adulte Tiere
wandern wenn sie laichbereit sind vom Meer bis zu ihrer Geburtsstätte um
dort abzulaichen. Da die Tiere auf der Wanderung zu den Laichgebieten
meist keinerlei Nahrung aufnehmen und sich völlig verausgaben sterben
die meisten Elterntiere nach dem Laichakt. Nur ca. 10 Prozent schaffen
einen zweiten Aufstieg und nur 0,1 Prozent laichen ein drittes mal ab.
Die Laichgebiete sind meist geeignete Oberläufe von Zuflüssen (z.B. Ahr,
Rur und Sieg) großer Ströme (zb. Rhein) oder die Oberläufe der Ströme
selber. Dort werden von den Weibchen mit den Flossen große Laichgruben
von mehreren Metern Länge und ca. einem halben Meter Breite geschlagen.
In diese legen die Rogner ungefähr 2000, ca. 5mm große Eier pro
Kilogramm Körpergewicht. Nach 80 bis 210 Tagen, je nach Wassertemperatur
schlüpfen die Larven. Diese entwickeln sich zu Junglachsen (Parrs) und
sind dann leicht mit einer jungen Bachforelle zu verwechseln. Nach 1-4
Jahren färben sie sich mehr und mehr silbern und werden nun Smolt
genannt. Als Smolt wandern sie dann von ihrer Geburtsstätte in die Nord-
und Ostsee bzw. den Atlantik. Dort verbringen sie als ausgewachsene
Lachse 1-4 Jahre, um anschließend als laichreife Tiere zu ihrer
Geburtsstätte ins Süßwasser aufzusteigen. Die Nahrung der Junglachse
entspricht der der Bachforelle. Erwachsene Tiere, die im Meer leben,
ernähren sich in erster Linie von Fischen und Garnelen. Aufsteigende
Tiere stellen die Nahrungsaufnahme meist ein. Ein Fang ist dann das
Ergebniss eines Schnappreflexes. Selten kommen auch endemische
Lachspopulationen vor, die nur im Süßwasser leben. |